Sindelfingen um 1643, Ansicht von Süden (Quelle: Matthäus Merian (*1593 – †1650)
Sindelfingen, eine Stadt im Bundesland Baden-Württemberg, hat eine reiche Geschichte, die weit zurück bis in die Antike zurückreicht.
Die württembergische Zeit, also die Zeit, als Sindelfingen Teil des Herzogtums Württemberg war, prägte die Entwicklung der Stadt maßgeblich.
Im Mittelalter war Sindelfingen ein bedeutendes Zentrum der Leinenproduktion und des Handels. Die günstige Lage an der Handelsstraße von Nürnberg nach Straßburg trug zur wirtschaftlichen Blüte bei. Im Jahr 1263 erhielt Sindelfingen die Stadtrechte verliehen, was einen weiteren Schub für die Entwicklung bedeutete.
Während der württembergischen Zeit ab dem 14. Jahrhundert wurde Sindelfingen Teil des Herzogtums Württemberg. Die Stadt erlebte eine Phase des Wachstums und der Stabilität unter württembergischer Herrschaft. Insbesondere die Textilindustrie florierte weiter, und Sindelfingen blieb ein wichtiger Handelsknotenpunkt.
Im 19. Jahrhundert brachte die Industrialisierung Veränderungen für Sindelfingen. Die traditionelle Textilproduktion verlor an Bedeutung, während sich andere Industriezweige wie die Automobilindustrie etablierten. Die Ansiedlung der Daimler-Motoren-Gesellschaft im Jahr 1915 markierte einen Wendepunkt, der Sindelfingen zu einem bedeutenden Zentrum der Automobilproduktion machte.
Während des Zweiten Weltkriegs erlitt Sindelfingen schwere Schäden durch Luftangriffe, doch die Stadt erholte sich in der Nachkriegszeit rasch. Die Automobilproduktion florierte, insbesondere durch die Präsenz von Mercedes-Benz, die den Ruf der Stadt als wichtigen Industriestandort festigte.